2011 – Die Machteborjer Odüssee

Buch: Frank, Sebastian und Tobias Hengstmann

Regie: Bernd Kurt Goetz

Premiere: 21.06.2011 im Freigeländes des Magdeburger Technikmuseums

letzte Vorstellung: 30.07.2011 im Freigeländes des Magdeburger Technikmuseums

Ein mundartliches Kampfmärchenspektakel mit Leif- Musik

Wieder einmal muß Geschichte neu geschrieben werden. Aus noch genau zu definierenden Kreisen war zu erfahren, dass der deutsche Archeologe Heinrich Schliemann sich damals 1873 in Griechenland verbuddelt hatte. Er hatte sich nicht selbst verbuddelt, so wie am Strand die Kinder Ihren Vater verbuddeln. Nein, er hatte sich vergraben. Also so, als wenn sich verfährt, so kann man sich eben auch vergraben. Schliemann vermutete damals unter dem Hügel Hisalik die Ruinen der sagenumwobenen Stadt Troja. Blasikki Kuchnikki ist griechisch und bedeutet im Deutschen soviel wie: Pustekuchen! Die Ruinen von Troja stützen als Fundament die Ruinen der Stadt Halle an der Saale. Sachsen – Anhalt ist in der Wertschätzung der UNESCO, was das Weltkulturerbe betrifft in Deutschland auf Platz Eins! Die Altstadt von Quedlinburg! Der Wörlitzer Park! Das Bauhaus in Dessau! Ja und Magdeburg? Ausser der Oberfinanzdirektion in der Erzberger Strasse mit ihren putzigen roten Fliegenklatschen an den Fenstern hat die Stadt nicht soviel zu bieten. Da kam die Gebietsreform im Lande gerade recht. Halle sollte zu einem Stadtteil, bzw. Vorort von Magdeburg werden. Die direkte Verbindung zwischen beiden Städten war durch den Aufbau Ost bereits realisiert. Die A14! Doch die Hallenser standen wie ein Mann hinter ihrer Frau. Nämlich Frau Szabados, die den Schatz des Priamos nie mals heben wollte. Da aber zogen tapfere Helden unter der Führung von Manni Fest mit dem Heer der Arbeitslosen gen Halle. Mannis große List: Er vermischte die Halbkugeln von Magdeburg mit den Hallorenkugeln aus Halle und stopfte diese in ein ausgestopftes Pferd, welche damals die Magdeburger Halbkugeln sprengen sollten. Manni Fest war siegreich, doch nun begann Homer zu schreiben! Von Magdeburg nach Halle! Wenn man Glück hat, bewältigt man die Distanz, Dank A 14 in ca 45 Minuten. Aber von Halle nach Magdeburg und es ist Stau! An diesem Thema werden sich noch viele Dichter und Denker die Finger blutig schreiben. Noch in tausend Jahren werden Aasgeier zwischen Löbejün und der Abfahrt Aschersleben – Süd kreisen und sich an Skeletten ihre Schnäbel schärfen.

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