
von und mit den Hengstmanns
Buch: Frank, Sebastian und Tobias Hengstmann
Regie: Bernd Kurt Goetz
Premiere: 3.12.2009 „…nach Hengstmanns“
letzte Vorstellung: 26.02.2010 „…nach Hengstmannns“
Ein Fakt ist in der zweitausendundneun alten gregorianisch-kalendarischen Geschichte mittlerweile bewiesen und unumstösslich. Geschichte wiederholt sich! Und nach zwanzigjährigem Kohl-Schröder und Merklinem Kalender auch Geschichte des politisch- satirische Kabarett. Hatte das Kabarett in der DDR eine gewollte Ventilfunktion, um Staatsbürgerinnen und Staatsbürger mit Ablachen bei Laune zu halten, mutiert das Kabarett in der bürgerlichen Gesellschaft vom Ventil zur Kläranlage. Die Themenvielfältigkeit des Kabaretts zeichnet sich durch eine sicherlich vom jeweiligen System ungewollte Systemimmanenz aus. Lachte man von Rostock bis Suhl damals über Bedarfslücken, lacht man heute von Sylt bis Berchdergarden über Lücken des Bedarfs. Ein weiteres historienschwangers Ereignis wird sich auch bald wiederholen. Wieder ist ein Stern am Himmel erschienen. Und wieder werden ihm Drei folgen. Doch das Tempo des Sterns ist in der heutigen wie alles eminent. Die „Eiligen Drei Wenige“, Kas, Mel und Balt sind angetreten, diesen Stern in eine richtige Bahn zu lenken. Denn diese Drei wollen so schnell wie möglich, dass es endlich einmal gut wird und nicht nur alles besser. Das Novum aber ist: Zum ersten Mal in der Geschichte des deutschsprachigen Kabaretts wird nich wie üblich nur gemeckert. Nein, es werden Lösungen angeboten. Nach der Premiere des Programms: „Die Eiligen Drei Wenige“ werden Anrufe aus dem Kanzleramt und von Industrieverbänden im Kabartett „…nach Hengstmanns“ zur täglichen Normalität avanchieren.