2012 – Alter Mensch, sind wir jung

von und mit Bernd Kurt Goetz und Frank Hengstmann
Buch: Bernd Kurt Goetz & Frank Hengstmann
Regie: Die HengstmannBrüder
Premiere: 5. April 2012
Für uns Erdenbürger gibt es zahlreiche Gründe, auch einmal zu feiern. Anno 2011 feierten wir die Geburt des siebenmilliardsten Menschen auf unserem Planeten. Doch langsam wird es eng. Nicht nur, dass immer mehr potenzielle Esser, latente Stromverbraucher und permanent Autofahren wollende Homo sapiens einen militanten Angriff auf das Ozonloch unternehmen. Nein! Der Nachkomme der Neandertaler wird im Gegensatz zum Neandertaler immer älter. Dagegen wird der Anteil der Jungen immer geringer, um dem Rentner das Rentnerdasein in Würde zu ermöglichen. Doch wenn man das Rentenalter erreicht hat, gibt es auch einige Gründe, um zu feiern. Zuvörderst den Fakt, dass trotz Alkoholgenuss, Nikotinmissbrauch und selbst überschätztem Potenzgehabe der männlichen Spezies Rentner dieses hohe Alter überhaupt erreicht zu haben. Doch der demoskopische Begriff „Alter“ relativiert sich heute von selbst. Die Alten werden immer jünger. Im Geist und in der Gesundheit. Die heute 50- bis 60-Jährigen sind doch die Teenager von morgen. Das Tragen von ausgeflippten Klamotten, der wöchentliche Besuch in der „Mucki-Bude“ und die Existenz von Viagra sind doch Beleg dieser These. Bleibt nur die Frage: Wer bezahlt diesen alternden Jugendwahn? Die Spannung steigt. Bekommt man das, was man im harten und entbehrungsreichen Arbeitsleben in die Rentenkasse eingezahlt hat, auch mit der Rente zurück? Mit einer sehr hohen Lebenserfahrung weiß man: Sprichwörter bewahrheiten sich immer wieder selber: Lügen haben kurze Beine! Wir wissen, dass es sich hier um die unteren Extremitäten von Norbert Blüm gehandelt haben muss. Und Nobbi ist inzwischen selbst Rentner. Die Frage ist: Lebt er zusammen mit Riester in einem Doppelzimmer im Pflegeheim? Nach dem Motto: Der Riester zahlt dem Blüm die Rente, und Blüm hält Riester dann die Ente? Ob man Rentner nun vorwärts oder rückwärts liest, er bleibt wie GEISTSIEG ein Palindrom. Man wird sie wohl ausdrücken müssen – die Schwämme. Die Rentnerschwämme. Denn sie kommt! Und mögen sich die Rentner noch so jung fühlen.