Das Bundeskabarett

am 6. März 2009

Ein schwerer Fall

Schrill, verrückt und dabei unsäglich komisch, so der WDR über das
Bundeskabarett. „Ein schwerer Fall“ ist die Premiere der drei Weltverbesserer im
Lachgeschäft und sogleich der Anspruch auf ein neues Genre:
Kabarettismus.
Sebastian Pufpaff, Henry Schumann
und Martin Zingsheim sind angetreten, Deutschland zu retten. In ihrem Stück über
Liebe, Hass, Geld und den Schweigefuchs prallen die bundesrepublikanischen
Parallelgesellschaften heftigst aufeinander. Es wird abgerechnet und das geht
nur über Leichen.
Das ungleiche Trio sitzt auf dem festgefahrenen Schiff „MS
Deutschland“
und hat zwei Stunden Zeit, irgendwie zueinander zu finden.
Dabei irren sie durch den deutschen Sumpf der Missverständnisse und
Schuldzuweisungen, hüpfen graziös skurril über das Minenfeld aktueller
politischer und gesellschaftlicher Geschehnisse und nehmen alle, nur sich selbst
nicht zu ernst. Drei Vollblutcholeriker mit dem Hang zur Dramatik und einer
wichtigen gesellschaftlichen Erkenntnis: „Jeder Arsch hat sein Furunkel
!“.