14. März 2018
Was ist denn das, Herr Telemann?
Mit 66 Jahren soll das Leben ja anfangen, da hab ich mir gedacht, höchste Zeit für etwas, was ich schon immer mal machen wollte. Doch nie zuvor hatte ich genug Zeit, Mut und Übungsfleiß, nun muss es endlich sein. Seit Jahren singe ich aus den „Singe-, Spiel- und Generalbassübungen“(TWV 25:39-85) zu allen erdenk-lichen Anlässen immer zur Freude aller und da kam mir der Gedanke, diese 48 Lieder mit den herrlichen Texten der besten Dichter der Telemannzeit mal gesamt und halbszenisch aufzuführen. Das ist ja in seiner drastischen Bildsprache eigentlich das Kabarett des Barock und genau da gehörts auch hin, also „nach Hengstmanns“! Dazu brauchts aber auch sehr gute Musiker, die mich unterstützen. Und ich wurde sehr schnell fündig, denn mit Stefan Weise und Michael Döringer hab ich schon so manche Schlacht siegreich geschlagen. Blieb ein Versuch: Der fand im Dezember 2015 vor der Deutsch- Italienischen Gesellschaft in Magdeburg statt und war so erfolgreich, dass meine letzten Zweifel sofort vom Winde verweht waren. Im Telemannjahr 2017 lade ich Euch also alle zu einer Sternstunde der deutschen Sprache und Musik „nach Hengstmanns“ ein. Auch von vielen Absonderlichkeiten aus Telemanns turbulentem Leben wird zu berichten sein, und das ist beides wirklich alles andere, aber niemals langweilig! Herzlichst Klaus Vogler