Joachim Zawischa

am 27. Mai
 
„Vorn ist Hinten
 

Der Benzinpreis steigt und das Fernsehniveau sinkt. Es geht drunter und drüber, selbst die Alterspyramide steht Kopf. Und obendrauf sitz Johannes Heesters, lässt die Beine baumeln und trällert: „Man müsste Klavier spielen können.“

Den Schalk im Nacken, die Sense auf der Zunge und Komik im Blut. So führt Zawischa durch ein Land voller Absurditäten. Vorbei an Sprechblasen abgetakelter Politiker bis hin zu Nordic-Walkern mit Navigationsgerät.

Zawischa erhielt bereits mehrere Kleinkunstpreise als Texter und Songschreiber. Von seinen bisher acht Bühnenprogrammen ist „Vorn ist Hinten“ das zweite Kabarett-Programm.
Regie führt Martin Blau, der bereits bei Soloprogrammen von Michael Ehnert, Kerim Pamuk, Alfons, Herr Holm, Heino Trusheim, Kalle Pohl, Axel Pätz u.a. Regie führte.

„Vorn ist Hinten“ – das ist das Motto eines Landes, in dem man Gummibärchen im Baumarkt kaufen kann und in dem zusammenwächst, was nicht zusammengehört: Kartoffeln und BASF!

Fährt der Zug in die falsche Richtung oder ist nur die Wagenreihenfolge geändert? Egal, irgendwie ist hinten immer vorn oder umgekehrt. Und es ist gut so, denn es soll ja so sein. Wenn keiner mehr weiß, wo hinten und vorn ist, fragt erst recht niemand mehr nach oben und unten. Das ist ganz recht nach dem Geschmack unserer Hobby-Astrologen aus dem Bundestag. Schließlich schmieden die schon wie wild an neuen Konjunkturpaketen – kein Wunder, dass die dann auch wieder ziemlich behämmert ausfallen. Und wer es immer noch nicht wahrhaben will, sollte einige Runden im Kreisverkehr drehen. Spätestens dann merkt er: Vorn ist Hinten!

Zawischa bügelt nichts glatt, auch wenn Faltenröcke out sind. Er war nominiert für das „Ratzinger Fegefeuer“, erhielt den „Wandlitzer Wanderfrosch“ und den ersten Platz auf dem OBI-Parkdeck.
Gut pointiertes Wortkabarett und Komik stehen sich bei ihm nicht im Wege sondern bilden ein humorvolles Pärchen.