Katharina Litschig & Felix Görg

am 10. Februar 2020

Gaudium Bassorum

In einer besonders intimen Atmosphäre gibt es bei den Montagsmusiken in loser Reihenfolge musikalische Erlebnisse ganz eigener Art im „…nach Hengstmanns“ zu erleben. Den Konzerten sind stilistisch und künstlerisch keine Grenzen gesetzt, dafür gewinnen sie durch die Theateratmosphäre eine Direktheit und erlauben es dem Publikum, sich ganz auf die Musik zu fokussieren und auf sie einzulassen.

Dazu gibt es zu den Stücken immer auch Interessantes zu erfahren: Persönliche Erfahrungen der Künstler, Anekdoten und Wissenswertes fließen immer wieder ein und lassen schmunzeln oder verwundert aufmerken. 

 

Gaudium Bassorum

Ein historischer Tieftonabend mit Katharina Litschig und Felix Görg

Besucht man Katharina und Felix in ihren Wohnungen, so gewinnt man schnell folgenden Eindruck: während sich der gemeine Wohnungsbewohner darüber Gedanken macht, wo im Wohnzimmer denn eventuell noch ein Kommödchen, ein Fernsehschrank oder ein Stückchen Schrankwand (Eiche rustikal) unterzubringen ist, so machen sich die zwei Gedanken darum, ob und wie denn noch Platz für ein weiteres Instrument zu schaffen wäre. Das gestaltete sich nicht als zentrales Problem, wäre die Wahl der zwei auf Blockflöten und ähnlich kleines Instrumentarium gefallen, aber nein – die zwei sind eben große Fans tieftönender (und somit naturgemäß recht großer) Instrumente. Und diese bringen sie mit!

Konsequenterweise ist dann Gaudium Bassorum das, was passiert, wenn sich zwei Bassspieler selbst ein Programm zusammenstellen: quer durch Deutschland, England und Frankreich führen die Spezialisten für historische Bassinstrumente das Publikum. Von großen Sonaten bis zu kleinen Charakterstücken gibt es auch für Bassinstrumente großartige Werke, die häufig in der Schatzkiste der Geschichte versteckt bleiben. Die Musiker führen durch das Programm, zeigen verschiedene Bassinstrumente und geben die eine oder andere Geschichte zur Entwicklung derselben zum Besten. Vor 250 Jahren war das Instrumentarium nämlich keineswegs so standardisiert wie heute – jede Region hatte ihre eigene Ideen davon, wie ein Bassinstrument zu klingen hat.

Absolut kein Zweifel jedoch besteht darüber, dass jedes Bassinstrument – egal aus welcher Region es stammen mag – Wohlklang verbreitet und daher – nomen es omen – titelt dieser Abend: Gaudium Bassorum – Glück ist, wenn der Bass einsetzt. Kann man es treffender und schöner ausdrücken? Kaum…