Bernd Kurt Goetz

 

Ein Hauch von Idiotie – GOETZENBILDER 2011
Solo-Programm von und mit Bernd Kurt Goetz
Regie: Hella Stövesand
Premiere: 19.01.2011  „…nach Hengstmanns“
letzte Vorstellung: 16.12.2011
Jeder will das Beste für sich, auch Bernd Kurt Goetz. Deshalb teilt er sich seit dem Jahr 2007 in zwei Personen auf, in sich selber und seinen Bruder Hartmut aus dem Vogtland. Denn zwei schaffen mehr als einer. Man nennt dies auch Synergieeffekt. Und so berichten jährlich neue Goetzenbilder vom Treiben auf Erden.
       Bernd Kurt Goetz freilich landete infolge der Spaltung seiner Person inzwischen in der Irrenanstalt. Zumindest wurde er seit seiner Einweisung im Jahre 2010 nicht wieder in die Freiheit entlassen. Eine solche Anstalt ist in der Unterhaltungskunst ein gern gewählter Ort, um wohlfeil Spaß zu erzeugen. Goetz aber nutzt das Irrenhaus, um von exponierten Posten aus die Welt zu analysieren. Aber er will die Realität nicht ändern, dieser Überhebung ist er längst entwachsen, er versucht sie stattdessen immer exquisiter zu beschreiben. Er schiebt sich da in eine Reihe mit Richard David Precht, Peter Sloderijk oder Arnulf Baring, nur dass er nicht im Fernsehen agiert sondern vor dem Fernseher.
      Bruder Hartmut Goetz dagegen lebt im Vogtland sowie in Freiheit und beobachtet die Welt damit direkt vor Ort. Nur mit dem Nachteil, dass in seiner Umgebung kein philosophisches Windchen weht. Es herrschen die gnadenlose Direktheit des Daseins und der vogtländische Dialekt. Die Betrachtung der Welt erfolgt von unten und aus Perspektive von Ü 55. Doch Bangemachen oder gar Aufgeben stehen nicht auf der Agenda. Das Leben pulsiert. Hartmut nahm sogar wieder, um fit zu bleiben, das Fußballtraining auf. Denn wer weiß, vielleicht muss er gar Aue helfen, endlich in die 1. Bundesliga aufzusteigen.